(sexuelle) Belästigung am Arbeitsplatz – Was tun? Leitfaden für das Land Kärnten, den Gemeinden und Gemeindeverbände des Landes Kärnten und Schulungen

Ziel(e)

Schaffung eines standardisierten Ablaufs für befasste Stellen, Organe, Führungskräfte, Verantwortliche bei auftretenden Fällen, der entsprechenden Schutz für Betroffene gewährleistet.

Zielgruppe(n)

Gleichbehandlungsbeauftragte, Mitglieder der GBK, Personalverantwortliche, Personalvertretung, Führungskräfte und alle mit dem Themenbereich befasste Stellen.

Inhalt

Durch das Kärntner Landesgleichbehandlungsgesetz und das Kärntner Antidiskriminierungsgesetz ist klargestellt, dass (sexuelle) Belästigung am Arbeitsplatz als unzulässige Diskriminierung gilt und eine Dienstpflichtverletzung darstellt. (Sexuelle) Belästigung ist häufig ein Ausdruck der Machtverhältnisse. Sexuelle Belästigung betrifft vorwiegend Frauen. Gesetzliche Sanktionen sind wichtig, aber sie greifen oft erst, wenn es eigentlich bereits zu spät ist. Nämlich dann, wenn die Betroffenen ihren Arbeitsplatz bereits verloren oder freiwillig aufgegeben haben. Verhindert und gelöst werden können einschlägige Probleme am ehesten dort, wo sie entstehen - am Arbeitsplatz. Oft führen jedoch die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, Schamgefühle oder der falsche Stolz, als Opfer stigmatisiert zu werden dazu, die Vorfälle nicht anzusprechen und ihre Rechte dagegen einzufordern. Aber auch der Zusammenhalt langjähriger Mitarbeiter erschwert den Opfern häufig das Vorgehen in einer solchen Situation. Aufgetretene Fälle in der Vergangenheit haben gezeigt, dass es bezüglich des Umgangs mit dem Thema Unsicherheiten gibt - sowohl bei den Betroffenen als auch bei den Vorgesetzten, Verantwortlichen und involvierten Stellen. Hier mangelte es an einem standardisierten Ablauf einerseits, aber auch entsprechendem Schutz für die betroffenen Opfer andererseits.

Ergebnisse

Erlangen von rechtlichen und psychologischen Kenntnissen im Umgang mit Fällen (sexueller) Belästigung am Arbeitsplatz; Schaffung eines standardisierten Ablaufs im Umgang mit auftretenden Fällen.