Novelle der Wissensbilanzverordnung – WBV (BGBl. II Nr. 97/2016) und Adaptierung des WBV-Arbeitsbehelfs (Version 10.0)

Ziel(e)

Weiterentwicklung des Gleichstellungs-Berichtswesens der öffentlichen Universitäten: Erhöhung der Validität bestehender Gleichstellungs-Kennzahlen und Schärfung der Voraussetzungen, im Bereich Gleichstellung durch Kennzahlen bzw. Interpretationsempfehlungen derselben spezifischere Informationen zu ihrem qualitativen Umfeld zu erhalten.

Zielgruppe(n)

Angehörige der Universität (Frauen und Männer).

Inhalt

Mit der Novelle der WBV im Jahr 2016 (Bundesgesetzblatt (BGBl.) II Nummer. 97/2016) wurde die rechtliche Grundlage für 3 Humankapitalkennzahlen im Bereich Gleichstellung, die die Universitäten in ihrer Wissensbilanz ausweisen müssen, geschaffen: Frauenquote in Kollegialorganen, Lohngefälle zwischen Frauen und Männern sowie Repräsentanz von Frauen in Berufungsverfahren.

Mit der WBV-Novelle wurde die Validität bestehender Gleichstellungs-Kennzahlen wie etwa dem "Lohngefälle zwischen Frauen und Männern" erhöht. Mit dem zugehörigen WBV-Arbeitsbehelf 10.0 wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, spezifische Informationen zum qualitativen Umfeld der Gleichstellungskennzahlen zu erhalten. Also etwa, inwieweit die Gleichstellung in universitären Strukturen und Prozessen verankert ist.

Ergebnisse

Mit dem neu eingeführten Prozessindikator "Repräsentanz von Frauen in Berufungsverfahren" wird erstmals der gesamte Prozess der Berufungsverfahren (von den Bewerberinnen, Bewerbern über das Hearing zum Dreiervorschlag bis hin zur letztlichen Berufung durch die Rektorin/den Rektor) für unbefristete Professuren in Österreich abgebildet und damit transparent gemacht. Gleichstellungsaspekte, in denen nach Erfahrungen von Akteur/innen in Berufungsverfahren Reformbedarf besteht (zum Beispiel Zusammensetzung der Berufungskommissionen sowie ein gewisses Maß an Verfahrenstransparenz) werden durch den Prozessindikator offen gelegt.

Die durch die Universitäten gelieferten und durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMBWF) qualitätsgesicherten Gleichstellungskennzahlen sind im Datawarehouse uni:data des BMWFW online unter unter https://unidata.gv.at/Pages/auswertungen.aspx (Auswertungen / Wissensbilanzen Universitäten / Intellektuelles Vermögen-Humankapital) abrufbar.

Projektinformationen

Organisation:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Projektzeitraum:
seit Jänner 2010
Themenbereich(e):
Wissenschaft, Schule und berufliche Bildung
Art der Maßnahme(n):
Legislative Maßnahme
Projektauswirkung:
intern, extern
Projektdurchführung:
intern
Kontakt:

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Präs/1 – Gleichstellung und Diversitätsmanagement
Dr.in Roberta Schaller-Steidl
E-Mail: roberta.schaller-steidl@bmbwf.gv.at