Gleichstellungsziele in der Leistungsvereinbarung 2010-2012 Universitäten und Wissenschaftsministerium

Ziel(e)

Verankerung der Gleichstellung in der Leistungsvereinbarung mit den Universitäten. Verbesserung der Repräsentanz sowie der Situation der Frauen in Wissenschaft und Forschung.

Zielgruppe(n)

Frauen in allen Ausbildungs- und Personalkategorien, in denen sie unterrepräsentiert sind. Alle Personen bei der Vereinbarkeit Beruf/Studium, sowie Beruf/Familie.

Inhalt

Im Zuge der Verankerung des Gender Budgeting in der Bundesverfassung und der Änderung des Bundesfinanzgesetzes – Umstellung auf eine wirkungsorientierte Budgetierung ab 2013 – erging die Einladung an die Universitäten, bereits in den Jahren 2010 bis 2012 das Instrument Gender Budgeting im Rahmen von ausgewählten Budgetbereichen an Universitäten zu erproben. Auch die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie wurde als Handlungsfeld genannt, in dem Universitäten Ziele oder Vorhaben formulieren sollten. Dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen sollten in der Leistungsvereinbarung angemessene Ressourcen für die Erfüllung seiner neuen gesetzlichen Aufgaben zugesichert werden.

Ergebnisse

  • Professuren: 15 von 22 Universitäten haben frauenfördernde Ziele im Bereich der Professuren gewählt. Dazu zählt die Erhöhung der Anzahl der Professorinnen genauso wie die Verbesserung der Berufungsverfahren oder der Ausbau von Lehrstühlen, die mit Frauen besetzt sind.
  • Nachwuchsförderung: 7 von 22 Universitäten haben im Bereich der Nachwuchsförderung ein genderspezifisches Ziel. Das reicht von konkreten Vorgaben wie dem Ausbau des Lehr- und Forschungspersonals bis zur allgemeinen Zielformulierung, Gender Mainstreaming in allen Karrierephasen umzusetzen. Die Umsetzung von Personalentwicklungsprogrammen wird genauso gelistet wie die Teilnahme an karriererelevanter Weiterbildung.
  • Genderspezifische Lehre und Forschung: 7 von 22 Universitäten wählen ein solches Ziel, wobei an den technischen Universitäten die Verankerung dieser Inhalte in den Curriculas und an den Medizinischen Universitäten die Verankerung von Gender Medicine in Lehre und Forschung angestrebt wird.
  • Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Betreuungsaufgaben:7 Universitäten wählen ein Ziel in diesem Handlungsfeld, wobei der Schwerpunkt auf den Ausbau der bedarfsorientierten Kinderbetreuung gelegt wird. Insgesamt 19 Universitäten haben in diesem Handlungsfeld Vorhaben, die sich auf die Verbesserung der Kinderbetreuung, die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Elternschaft, aber auch auf die Unterstützung von Berufsrückkehrer/innen konzentrieren. 2 Universitäten, die Medizinische Universität Graz und die Medizinische Universität Wien, haben dazu ein vielversprechendes Gesamtpaket ausgearbeitet.
  • Studium/Ausbildung: 2 Universitäten wählen in diesem Handlungsfeld genderspezifische Ziele
  • Aus- und Weiterbildung: 3 Universitäten wählen in diesem Handlungsfeld ein genderspezifisches Ziel
  • Gender Budgeting: Als einzige Universität wählt die Technische Universität Wien dazu ein Ziel.

Projektinformationen

Organisation:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Projektzeitraum:
Jänner 2010 - Dezember 2012
Themenbereich(e):
Arbeitsmarkt, Arbeitsschutz, Soziales, Konsumentenschutz, Vereinbarkeit, Familie und Jugend, Wissenschaft, Schule und berufliche Bildung
Art der Maßnahme(n):
Sonstiges
Projektauswirkung:
extern
Projektdurchführung:
intern mit externer Unterstützung
Kontakt:

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Stabstelle Gender- und Diversitätsmanagement
Doktorin Schaller-Steidl Roberta
E-Mail: roberta.schaller-steidl@bmwfw.gv.at