Gleichstellungsprogramm der Stadt Wien

Ziel(e)

Das Gleichstellungsprogramm ist ein gesetzlich verankertes Instrument mit klaren Zielen und Vorgaben zur Förderung von Frauen in unterrepräsentierten Berufsfeldern und zur Herstellung von Chancengleichheit. Es trägt wesentlich zur Beseitigung von Benachteiligung und Unterrepräsentation von Frauen als Bedienstete der Gemeinde Wien bei.

Zielgruppe(n)

Dienststellen der Stadt Wien; Bedienstete der Stadt Wien

Inhalt

Die Zielvorgaben des Gleichstellungsprogramms werden vom Bürgermeister auf Vorschlag der Gleichbehandlungsbeauftragten für die Dauer von jeweils drei Jahren festgelegt. Die Dienststellen müssen jährlich über die Umsetzung der Zielvorgaben an den Magistratsdirektor berichten.

Derzeit besteht das Programm aus vier klaren Zielen zur Umsetzung der Frauenförderung und Gleichbehandlung in den einzelnen Dienststellen: 

1. Erhöhung des Frauenanteils in Berufsfeldern, in denen Frauen unterrepräsentiert sind
2. Erhöhung des Frauenanteils in höherwertigen Verwendungen / Funktionen 
3. Gleichwertiger Zugang zu Aus- und Weiterbildung 
4. Prävention von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts bzw. Sicherstellung von Gleichbehandlung von Frauen und Männern in Personalauswahlverfahren.

Ergebnisse

Die Auswertung des Gleichstellungsprogramms 2012 bis 2014 ergab, dass der Frauenanteil in 18 von insgesamt 30 Berufsfeldern, in denen Frauen unterrepräsentiert waren, erhöht werden konnte. In den beiden Berufsfeldern ÄrztInnen und TierärztInnen sind mittlerweile mehr als 50 Prozent Frauen beschäftigt. Auch in höherwertigen Funktionen konnte der Frauenanteil in 19 Berufsfeldern erhöht werden. Im überwiegenden Teil der Dienststellen nahmen Frauen Aus- und Weiterbildungsstunden zumindest entsprechend dem Verhältnis der Beschäftigtenstruktur in Anspruch. Die Dienststellen hatten im Rahmen des Gleichstellungsprogramms 2012 bis 2014 auch zumindest eine Maßnahme zur Prävention von Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts durchzuführen. Diese wurde bzw. wurden von den Dienststellen selbst aufgrund des dienststellenspezifischen Bedarfs konzipiert und umgesetzt. Es wurden vielfältige und teilweise sehr ambitionierte Maßnahmen aus den Bereichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Privatleben, beruflicher Aufstieg von Frauen, geschlechtergerechte Sprache, Stärkung der Kontaktfrau(en) in ihrem Wirkungsbereich sowie im Bereich Information und Sensibilisierung zu den Themen Gleichbehandlung und Frauenförderung durchgeführt. Erste Ergebnisse zum Gleichstellungsprogramm 2015 bis 2017 werden im Jahr 2016 vorliegen.