18.02.2024

Koordinierung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern im Rahmen der Wirkungsorientierung

Von: Wirkungscontrollingstelle des Bundes

Mit dem Ziel, budgetäre Maßnahmen zweckmäßiger einzusetzen und deren Folgen besser steuern zu können, wurde in Österreich 2013 das Instrument der Wirkungsorientierung als integraler Bestandteil der Haushaltsführung eingeführt. Durch das Formulieren von Wirkungszielen sollen die konkreten Folgen geplanter Maßnahmen sichtbar und die strategische Ausrichtung der Bundesministerien der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Wirkungsorientierung erleichtert somit die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft.

Ein jährlich erscheinender Bericht der ressortübergreifenden Wirkungscontrollingstelle des Bundes (BMKÖS) bietet einen genauen Überblick über die internen Evaluierungen aller Ressorts und oberster Organe im Hinblick auf den aktuellen Umsetzungsstand der Wirkungsziele. Der Bericht zur Wirkungsorientierung wird jährlich bis spätestens 31. Oktober an den Nationalrat übermittelt und im Anschluss veröffentlicht.

Ein wesentliches Element der Wirkungsorientierung ist die konsequente Berücksichtigung des Ziels der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Als Querschnittsmaterie zieht sich diese Thematik wie ein roter Faden durch alle Wirkungsbereiche und soll im Rahmen des Verwaltungshandelns umfassend berücksichtigt werden. Aufgrund ihrer wachsenden Bedeutung werden die Evaluierungsergebnisse im Bereich Berücksichtigung der tatsächlichen Geschlechtergleichstellung in Form eines eigenen Berichtsteils an das Parlament übermittelt: Bericht zur Berücksichtigung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern im Rahmen der Wirkungsorientierung 2023

Die Schwerpunkte werden dabei, basierend auf den europäischen Kerngebieten im Bereich der tatsächlichen Geschlechtergleichstellung, auf folgende 7 Themencluster gesetzt:

  • Arbeitsmarkt und Bildung
  • Entscheidungspositionen und -prozesse
  • Infrastruktur und Umwelt
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Schutz vor Gewalt
  • Gesundheit
  • Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung

Im Jahr 2023 konnten Fortschritte in zentralen Bereichen der Gleichstellung erzielt und große Herausforderungen aufgezeigt werden. Es wurden neue quantitativ messbare Kennzahlen –Metaindikatoren – in allen Themenclustern eingeführt, die die Entwicklung der Gleichstellung in allen Themenbereichen messen. Durch diese erhöhte Transparenz ist national und international eine gezieltere Erfolgskontrolle möglich.

Dieses Jahr wurde erstmals eine Übersicht der Metaindikatoren erstellt:

Übersicht der Metaindikatoren 2023

Die Übersicht der Metaindikatoren dient der Veranschaulichung der 7 Themencluster und den dazugehörigen Metaindikatoren, welche in farbigen Textfelder dargestellt sind. Die Farbe zeigt an, wie sich der Metaindikator im Vergleich zum letzten verfügbaren Jahr entwickelt hat. Zu finden ist die Darstellung im Gesamtbericht auf Seite 762 (und folgende) sowie im Bericht zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern auf Seite 20 (und folgende).